MZ-Artikel 20.10.2001

Zurück


Rückenwind vom RP für Schulkonzept

Bürgermeister Pierlings "höchst erfreut" über den Verlauf eines Gespräches bei der Bezirksregierung

MEINERZHAGEN · Regierungspräsident Wolfram Kuschke nahm sich persönlich viel Zeit. Mit seinen für die Bereiche Städtebau und Schulwesen zuständigen Abteilungsdirektoren stand der Chef der Bezirksregierung in Arnsberg für einen aus Sicht der Stadt Meinerzhagen überaus wichtigen Gesprächstermin zur Verfügung. Dabei ging es um das Konzept für eine mögliche neue Nutzung des ehemaligen Internatsgymnasiums "Landesschule Zur Pforte".

Zu dem Spitzengespräch war die Stadt mit einer hochkarätigen Delegation am Mittwoch in die Bezirkshauptstadt gereist: Bürgermeister Erhard Pierlings wurde begleitet vom heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Gerd Wirth, dem Baudezernenten Gerd Schriever und dem für die städtischen Schulen zuständigen Dezernenten Hans-Erich Schmidt. Außerdem dabei der Leiter der Sonderschule Volmetal, Günter Barth.

"Wir sind mit dem Gefühl nach Hause gefahren, dass unser Gespräch einen überaus positiven und vor allem auch von den möglichen Ergebnissen her höchst erfreulichen Verlauf genommen hat", äußerte sich der Meinerzhagener Bürgermeister gestern im Gespräch mit der MZ.

Für die von der Stadt angedachte Lösung einer neuen Nutzung gebe es, so die deutlichen Signale der Arnsberger Bezirksregierung, vom Grundsatz her und auch konzeptionell volle Rückendeckung, freut sich Pierlings.

Regierungspräsident Kuschke hatte sich bei seinem offiziellen Antrittsbesuch in Meinerzhagen im Februar letzten Jahres selbst ein Bild von den Gegebenheiten der seit 1996 nicht mehr genutzten Landesschule machen können. Schon damals hatte er für die gemeinsamen Bemühungen von Stadt und Landeskirche (der Trägerin der Einrichtung) bei der Suche nach einer neuen Nutzung seine Unterstützung in Aussicht gestellt.

Bei dem Gespräch am Mittwoch dieser Woche nun habe sich der RP erfreut über die sich abzeichnende Möglichkeit gezeigt, einen drohenden Abriss des stadtbildprägenden Schulkomplexes verhindern zu können. Auch die beabsichtigte Einrichtung eines Förderungszentrums für Jugendliche mit Ausbildungsdefiziten fand, so Pierlings, ausdrücklich Zustimmung durch die Vertreter der Bezirksregierung.

In der für die Stadt Meinerzhagen überaus wichtigen Frage einer möglichen Bezuschussung des Gesamtprojektes mit Mitteln aus dem Städtebauförderungstopf des Landes gab es in Arnsberg zuversichtlich stimmende Aussagen. "Man hat uns in Aussicht gestellt, nach Vorlage entsprechender konzeptioneller Planungsunterlagen über eine solche Unterstützung positiv entscheiden zu wollen", sagte dazu der Bürgermeister.

Bei der Stadt wird man nun mit Hochdruck an diesen Plänen arbeiten, die vor allem auch die zu erwartenden Kosten im Einzelnen auflisten. Sobald diese recht aufwändigen Arbeiten abgeschlossen sind, womit für das kommende Frühjahr gerechnet wird, soll es eine weitere Gesprächsrunde in Arnsberg geben.

Wie wir berichteten, soll die ehemalige Landesschule nach den Überlegungen von Stadt und Kirche in den Besitz der Stadt übergehen. Das Gebäude soll danach zur Unterbringung der Sonderschule, der Musikschule, des Jugendzentrums und des erwähnten Förderzentrums dienen. Das bisherige Sonderschul-Gebäude soll die am jetzigen Standort unter Raumnot leidenden Grundschule "Auf der Wahr" zur Verfügung gestellt werden. Aufgeben und anderen Nutzungen zuführen will die Stadt dafür die ehemalige "Nordschule" und das Grundschulgebäude. Davon verspricht man sich Verkaufserlöse, die in die Gesamtfinzierung mit eingebracht werden sollen. · -fe


© [20.10.2001] Märkischer Zeitungsverlag GmbH & Co. KG
Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Verlags