MZ-Artikel 06.11.2001

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Fürwigge: Kiosk oder Museum?

Landesschul-Komplex könnte unter Denkmalschutz gestellt werden

MEINERZHAGEN · Die Fürwiggetalsperre ist ein bedeutendes Ausflugsziel für die Meinerzhagener, früher gab es dort neben der schönen Landschaft und der alten Bausubstanz auch ein Restaurant im ehemaligen Haus des Talsperren-Wärters. Das steht schon längere Zeit leer, der Rat der Stadt stellte die Bauwerke aber unter Denkmalschutz. Nun gilt es, die Belange des Denkmals und die weitere Nutzung unter einen Hut zu bringen - und es scheint sich eine Lösung abzuzeichnen. Zwar gibt es immer noch keinen Bewerber, der die Gastwirtschaft zunächst renovieren und dann weiter betreiben möchte, doch Eigentümer Ruhrverband und das Westfälische Amt für Denkmalpflege sind derzeit dabei, die Auseinandersetzungen beizulegen und Sanierung und Denkmalschutz gemeinsam voranzutreiben. "Man geht kollegial miteinander um, es gibt keine Konfrontationen mehr", berichtete Bürgermeister Pierlings gestern bei der Sitzung des Unterausschusses für die Aufgaben des Denkmalschutzgesetzes der Stadt Meinerzhagen. Pierlings führte weiter aus, dass der Ruhrverband jetzt auch eine kleinere Lösung für möglich halte. "Was das konkret bedeutet, ist noch nicht klar. Vielleicht eine kioskartige Einrichtung oder die museale Nutzung zum Thema ,Wasser, Wirtschaft Energie'. Zurzeit scheitert alles aber wie so oft noch am Geld", erläuterte das Stadtoberhaupt.

Eine andere große Immobilie, die ehemalige Landesschule, wurde gestern ebenfalls angesprochen. Obwohl vom Baustil her eher wenig "spektakulär", gibt es beim Westfälischen Amt für Denkmalpflege offensichtlich die Bereitschaft, den Komplex unter Schutz zu stellen. Erhard Pierlings gestern im Unterausschuss: "Das ist nicht so glücklich und könnte die künftige Nutzung tangieren." Bekanntlich prüft die Stadt derzeit, ob ein Ankauf der Ex-Landesschule zu finanzieren ist. · beil


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