MZ-Artikel 23.09.2003

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Knackpunkt Finanzierung

Zukunft der ehemaligen Landesschule: Große Lösung wird eindeutig favorisiert

Von Göran Isleib

MEINERZHAGEN · Große Anstrengungen sind nötig, um die Gebäude der ehemaligen Landesschule einer neuen Nutzung zuzuführen. Geld im zweistelligen Millionenbereich müsste aufgebracht werden, um die so genannte "große Lösung" zu realisieren, soll heißen: Zwei Trakte würden dann den Planierraupen zum Opfer fallen, der Rest könnte für die Schule Volmetal, das Jugendzentrum, die Musikschule, eine Abteilung der Arbeitsverwaltung sowie kleinere Angebote wie Frühförderung und Familienberatung genutzt werden. Klar ist dabei nur, dass die Stadt ein solch enormes Investitionsvolumen nicht selbst aufbringen könnte.

Erhard Pierlings informierte darüber gestern in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, nachdem Ratsherr Axel Oehm mit seiner Anfrage in Erfahrung bringen wollte, wie weit denn nun die Planungen seien und wie denn das Ergebnis des vor geraumer Zeit in Auftrag gegeben Gutachtens aussehe. "Monatlich müssen rund 20 000 bis 25 000 Euro Unterhalt für die Gebäude aufgebracht werden, die durch Kirchensteuer finanziert werden", bemängelte Oehm.

Pierlings berichtete über eine große Runde mit quasi allen Beteiligten. In einem Gespräch in Dortmund Anfang September drehte sich alles um die Zukunft der Volmestädter Einrichtung. In Abstimmung zwischen Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) und Stadt steht zumindest eines fest: Teillösungen sind unrealistisch, nur eine komplette Weiternutzung mache Sinn. "Wir wären natürlich froh, wenn endlich Ergebnisse gefunden wären, aber die lassen wohl noch etwas auf sich warten, vor allem auch im Hinblick auf den Doppelhaushalt des Landes NRW 2004/2005", erklärte Pierlings weiter, verwies aber zugleich auf den nicht öffentlichen Teil der Sitzung, in dem er weiter ins Detail gehen wolle.

Bis Mitte oder Ende Oktober müsse aber auch aus seiner Sicht und aus Sicht der Stadt eine Lösung her, damit "wir unsere Investitionsplanungen im schulischen Bereich sinnvoll durchführen können".

Erhard Pierlings lobte im Rahmen der Sitzung die Vertreter aller Fraktionen für ihr ruhiges und besonnenes Umgehen mit dem Thema "ehemalige Landesschule".


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